In den letzten 1, 5 Monaten ist so viel passiert, dass ich
- keine Zeit für den Blog hatte bzw. meine (selten) freie Zeit lieber offline verbracht habe;
- mich nun nicht entscheiden kann, von was ich hier berichten will.
Daher gibt es heute einen Überblick über alles Interessante, das ich seit Ostern gemacht habe.
Für meine liebe Augsburger Hochschulzeitschrift presstige habe ich zudem einen etwas allgemeineren Artikel über meine Norwegen-Erlebnisse geschrieben.
OSTERN
Den Karfreitag habe ich zusammen mit drei anderen internationalen Studenten bei einer norwegisch-schwedischen Familie verbracht. Zu essen gab es ein kaltes Büffet und später für jeden ein Pappkarton-Ei gefüllt mit Schokolade und Gummibärchen.
Der Ostersonntag begann gesellig mit Osterbrunch und Eierfärben und ging nachmittags so weiter mit Oster-Dinner-Vorbereitungen. Unser abenteuerliches Menü bestand aus selbstgemachten Gnocci mit Lachs-Sahne-Sauce, Rührei mit Gemüse, Brownies, Nutella-Cookies und deutscher Schokolade.
Kurz vor dem Schlafengehen sah ich in der Online-Echtzeit-Vorhersage, dass Nordlichter sichtbar sein sollten. Ich trommelte also alle Leute zusammen und am See konnten wir tatsächlich die Nordlichter sehen. Was für ein Ostern!
OSLO
Eine Woche später traf ich mich mit zwei Freundinnen aus Deutschland in Oslo. Neben der obligatorischen Stadtbesichtigung stand die Game of Thrones-Ausstellung auf dem Programm. Mädels, es war ein super Wochenende, danke!
RUNDE
Sehr spontan (eine halbe Stunde vor Abfahrt) wurde ich zu einem Ausflug zur Vogelinsel Runde eingeladen. Von der Hochschule liehen wir uns ein Auto aus und machten uns zu fünft auf den Weg. An den steilen Küsten der Insel brüten 77 Vogelarten. Wir verbrachten einen Großteil des Tages damit, in der Sonne nahe am Abgrund zu liegen und den Vögeln zu lauschen.
NATIONALER FEIERTAG
Am 17.Mai begehen die Norweger ihren Nationalfeiertag. Das bedeutet: Festumzüge, Partys für wirklich jede Altersgruppe und ein Meer aus Blau-Rot-Weiß. Wir waren Fahnen schwenkend in der Parade („folketoget“) mit dabei. Der Nationalfeiertag ist auch der letzte Tag für die „Russen“. Diese folgten mit ihren roten Bussen am Ende des Umzugs.
GEIRANGERFJORD
Mit dem Auto der Hochschule fuhren wir am Tag nach dem Nationalfeiertag nach Hellesylt und nahmen von dort die einstündige Touristenfähre zum Dorf Geiranger. Der Geirangerfjord gehört seit 2005 zum UNESCO-Weltnaturerbe und das mit Recht. An den steilen Hängen strömen zahlreiche Wasserfälle in die Tiefe und die Aussicht ist nur schwer in Worte zu fassen. Bei herrlichem Wetter stiegen wir noch auf einen nahegelegenen Berg und trafen dort auf freundliche Schafe, Ziegen und Lamas.
ROTSETHORNET
Nach etwa fünf Monaten habe ich es tatsächlich geschafft, den „Hausberg“ von Volda zu erklimmen: den Rotsethornet mit 649m. Der Aufstieg ist abenteuerlich, teils mit Steigeisen und Ketten als Kletterhilfe. Jeder von uns fiel mindestens zweimal hin und dank Regen sahen wir am Ende aus wie nach einer kleinen Schlammschlacht. Die Aussicht war es aber auf jeden Fall wert!
BOTNASÆTRA
Am 27. Mai hatte ich meine letzte Prüfung hier. Beide Fächer habe ich bestanden und bin sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Zur Feier des Tages stiegen wir auf einen Berg süd-östlich des Sees, aßen oben Pizza, Nudelsalat, Kekse und Schokolade und gönnten uns eine Flasche Wein. Auch wenn der Sonnenuntergang leider wolkenverhangen war, ist es ein wunderschöner Ort. Auf dem Rückweg bot sich außerdem die Gelegenheit für einen kleinen „The Notebook“-Moment.
ÅLESUND
Bisher hatte ich Ålesund ja nur von oben gesehen und das Ålesunder Aquarium, das ein ganzes Stück außerhalb liegt. Für die Dreharbeiten an unserem Examens-Kurzfilm kamen wir auch in die Stadt, aber nicht in das Zentrum.
Am 28. Mai besichtigte ich mit zwei Erasmus-Mädels nun endlich auch die Innenstadt. Im Hafen lag die Queen Mary 2, das viertgrößte Passagierschiff der Welt. Wir schlenderten durch die Straßen, genossen die Sonne am Hafen, fanden ein tolles Antiquariat und einen Einkaufswagen. Ich wollte schon immer einmal Blödsinn mit einem Einkaufswagen machen und es war wirklich so lustig, wie ich mir das vorgestellt hatte!
HEIDAKOLLEN
Am letzten Maitag fuhren wir mit der Fähre von Volda aus auf die andere Seite des Voldsfjord und stiegen auf den Heidakollen. Anfangs machte uns böiger Wind zu schaffen, später kam jedoch die Sonne hervor. Lange saß ich einfach nur für mich am Abgrund und es war, als bliebe die Zeit stehen.
Langsam brechen die anderen internationalen Studenten auf und wir versuchen noch jeden Tag so gut wie möglich zu nutzen. Ich habe die Menschen hier sehr lieb gewonnen und blicke mit gemischten Gefühlen auf meine Rückkehr nach Deutschland. Bevor es jedoch soweit ist, bekomme ich noch Besuch von meinen lieben Freundinnen Petra und Natalia. Anschließend werde ich eine Rundreise durch Norwegen, Finnland und (ein bisschen) Schweden mit meinen Eltern machen.
Der nächste Blogpost ist also noch ungewiss, aber ich melde mich bestimmt noch einmal, bevor mein Norwegen-Abenteuer vorbei ist!
Bis dann!
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